Arbeitskreis im Landkreis Rottal-Inn wählt neue Vorstandschaft – Ausschussmitglieder bestimmt

Schule und Wirtschaft im Zusammenspiel

Eggenfelden. Schule und Wirtschaft, Wirtschaft und Schule: Die Beziehungen zwischen diesen beiden gesellschaftlichen Säulen zu intensivieren und damit Zukunftsperspektiven zu schaffen, das ist schon seit Jahrzehnten das Ziel des "Arbeitskreis Schule-Wirtschaft".

Eggenfelden. Schule und Wirtschaft, Wirtschaft und Schule: Die Beziehungen zwischen diesen beiden gesellschaftlichen Säulen zu intensivieren und damit Zukunftsperspektiven zu schaffen, das ist schon seit Jahrzehnten das Ziel des "Arbeitskreis Schule-Wirtschaft".

Gegründet in den 50er Jahren, bildeten sich erste regionale Gruppen im Freistaat Bayern. Der Startschuss für den regionalen Arbeitskreis fiel vor 34 Jahren. Auf Initiative des Staatlichen Schulamtes trafen sich erstmals am 2. Dezember 1982 Vertreter der Wirtschaft und der Hauptschulen im Sparkassensaal von Pfarrkirchen, um Wege zu finden, wie die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft künftig gestaltet und verbessert werden kann.

Ziele haben sich nicht geändert. Seither gab es vielfältige Initiativen, betonte der Vorsitzende des "Wirtschaftszweiges" des Arbeitskreises, Sparkassendirektor Wolfgang Pannermayr, jetzt bei der Jahreshauptversammlung, bei der auch die Neuwahlen zum Vorstand durchgeführt wurden. "34 Jahre nach der Gründung haben sich zwar die Mitglieder des Arbeitskreises geändert, aber die Intention, die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft zum Wohle unserer Schulabgänger zu stärken, ist nach wie vor gleich geblieben", betonte Pannermayr. Das Hauptaugenmerk liege immer noch in der Vermittlung von Ausbildungsplätzen für die Schulabgänger in der Region, dazu setze man auf wechselnde Aktivitäten.

Von diesen Aktivitäten berichtete die fachliche Leiterin des Staatlichen Schulamtes im Landkreis Rottal-Inn, Schulamtsdirektorin Elisabeth Kapfhammer, die als Arbeitskreisvorsitzende auf Seiten der Schulen fungiert. Betriebsbesichtigungen in Kooperation mit den Wirtschaftsjunioren, ein "Tag für Lehrergesundheit" und vor allem auch der große Berufsinformationstag der 8. und 9. Klassen in Zusammenarbeit mit dem

Berufsschulzentrum: "Wir haben uns ein Angebot einfallen lassen, das gut angekommen ist", so Kapfhammer.
Im Rahmen der Versammlung wurden auch die Ausschussmitglieder des Arbeitskreises für die Wirtschafts- und die Schulseite bestimmt. Für den Bereich "Wirtschaft" sind dies Ingrid Hopfinger von der Kreishandwerkerschaft, Brigitte Espertshuber von der Glas Handels GmbH, Albert Eckl und Christian Schläger vom Hans-Lindner-Institut, Mathias Berger von der IHK Passau, Karl-Heinz Kren von der Agentur für Arbeit, Heinz G. Sieg von der KMP Print Technik GmbH, Armin Maier von der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz, Bildungszentrum Pfarrkirchen, Christian Bachmeier von der Bäckerei Bachmeier, Waldemar Herfellner vom Landratsamt Rottal-Inn und Anselm Feldmeier von den Wirtschaftsjunioren Rottal-Inn. Der Bereich "Schule" ist im Arbeitskreis vertreten durch Elisabeth Kapfhammer, Markus Bischl, Josef Holler, Bernhard Gemander und Christine Roth.
Die Vorstandschaft des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft besteht in den kommenden vier Jahren aus den beiden 1. Vorständen Elisabeth Kapfhammer (Schule) und Wolfgang Pannermayr (Wirtschaft) sowie Markus Bischl (2.Vorsitzender Schule), Albert Eckl (2.Vorsitzender Wirtschaft). Geschäftsführer des Arbeitskreises bleibt auch weiterhin Günter Baumgartner.
Für die Tagung des Arbeitskreises konnte ein kompetenter Referent gewonnen werden. Der Senior Consultant von Schule-Wirtschaft Bayern, Manfred Theunert, war vor seinem Ruhestand Leiter des Bereichs Aus- und Weiterbildung bei der BMW-Group. "Auf die Stärke, fertig, los!" hatte er über seinen Impulsvortrag geschrieben und er machte dabei die Stärkenorientierung in der Schule und Berufsausbildung zum Thema.
Eigene Stärkenbewusst machenBemerkenswert am Vortrag des Referenten war nicht zuletzt seine eigene Geschichte. Er hatte selbst eine handwerkliche Ausbildung absolviert, machte dann auf dem zweiten Bildungsweg sein Abitur, studierte und stieg auf in das Top- Management der BMW-Group. "Unser berufliches Bildungssystem ist das beste auf der ganzen Welt", unterstrich Manfred Theunert.
Doch es gibt seiner Überzeugung nach auch ein Problem: "Eigene Stärken sind vielen jungen Menschen nicht so bewusst, wie das wichtig wäre". Es gelte also, die eigenen Stärken weiter zu entwickeln und nicht immer nur den größten Stellenwert auf die Bekämpfung von Schwächen zu legen. Diese Einstellung könne auch bei der Wahl des Berufes wichtig werden, so Theunert. Und er schloss deshalb mit einer bekannten chinesischen Weisheit: "Wähle einen Beruf, den du liebst, und du musst keinen einzigen Tag deines Lebens arbeiten". − hl

Zurück